Viele Frauen (und Männer) kennen das Problem: Langsam oder plötzlich kann man nicht mehr selbst bestimmen, wann sich die Blase entleert. Oft wird die Toilette nicht rechtzeitig erreicht und es kommt zu einem unwillkürlichen Urinabgang. Medizinisch spricht man von Harninkontinenz.
In Deutschland sind ca. 5 Millionen Menschen betroffen. Wenige reden darüber, weil es nicht nur lästig, sondern auch peinlich ist, beim Niesen, Husten oder Sport "undicht" zu sein.
Erfreulicherweise hat es auf diesem Gebiet in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse gegeben, die zu neuen und erfolgreichen Behandlungsmethoden geführt haben.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich nicht mehr sicher fühlen und Unterstützung wünschen.
Formen der Blasenschwäche
Die häufigste Inkontinenzform ist mit ca. 60% die Belastungs- oder Streßinkontinenz. Diese liegt vor, wenn bei körperlicher Belastung der Harnblasendruck den Harnröhrenverschlußdruck übersteigt und dadurch Urin abgeht. Ursächlich kann der weibliche Beckenbodenzustand oder die hormonelle Situation sein. Dabei spielt das Alter nur bedingt eine Rolle. Fast jede vierte Frau zwischen 20 und 45 Jahren verliert bei körperlicher Beanspruchung manchmal oder häufiger ungewollt Urin.
Tritt der Urinverlust nach einem nicht unterdrückbaren Harndrang auf spricht man von Dranginkontinenz. Diese Form liegt bei ca. 15 % der Frauen mit Harninkontinenz vor. Mischformen dieser beiden Arten stellen ca. 20% der Fälle. Weitere Formen sind selten und werden hier nicht vorgestellt.
Um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen, ist zunächst eine fundierte Diagnostik erforderlich. Hierzu zählen u.a. ausführliche ärztliche Gespräche, Erstellung von Blasentagebüchern, Untersuchungen des Urins und des Beckenbodens/Genitalregion. Durch unsere Spezialisierung erweitern wir diese durch besondere Ultraschall- und Blasendruckmessungen.
Als Mitglied der Deutschen Kontinenz Gesellschaft bieten wir all diese Untersuchungen für unsere Patienten und auf Zuweisung an.
Wurde die individuelle Analyse erstellt, erfolgt gemeinsam die Entwicklung einer Strategie zur Erleichterung des Lebens mit einer Harninkontinenz. Viele therapeutische Lösungen sind heutzutage verfügbar und können helfen eine Operation zu vermeiden. Sollte eine Operation jedoch erforderlich und gewünscht sein, arbeiten wir interdisziplinär mit Spezialisten der umliegenden und auch überregionalen Krankenhäuser eng zusammen.
Reden kann sehr viel helfen die Situation positiv zu verändern. Geben Sie uns die Chance, Ihnen dabei zu helfen.